Noch vor Beginn des Dezember-Plenums des niedersächsischen Landtags haben am Montagvormittag rund 100 Wolfsgegner eine Petition an Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD)  überreicht.

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Mit einer Demonstration vor dem Landtag machte das „Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement“, dem unter anderem auch das Landvolk oder der Hannoveraner-Verband angehören, auf die nach wie vor schwierige Situation von Weidetierhaltern aufmerksam. Zuletzt hatte es Medienberichte gegeben, denen zufolge in Niedersachsen erneut 40 Nutztiere von Wölfen gerissen worden seien.



Die Weidetierhalter fordern eine Veränderung beim Wolfsmanagement des Landes. So soll nicht nur der Bestand erfasst, sondern auch aktiv reguliert werden. Sie stellen sich vor, dass dem Wolf bestimmte Gebiete zugeteilt werden könnten, in denen er geschützt leben dürfe. In allen anderen Gebieten sollte er aber bejagt werden, um die Nutztiere vor Wolfsangriffen zu schützen.

Zudem fordert das Aktionsbündnis, die bürokratischen Hürden für Ausgleichszahlungen abzubauen – etwa bei Entschädigungen für einen Wolfsriss oder für die Förderung des Baus von Schutzzäunen.


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Umweltminister Lies zeigte Verständnis für das Anliegen der Weidetierhalter, konnte aber keine neuen Zugeständnisse machen. Noch bis Ende Januar werde der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die letzten offenen Förderanträge abarbeiten. Danach übernimmt die Landwirtschaftskammer die Bearbeitung von Anträgen.