…heißen Anke Pörksen, Oliver Grimm und Stefanie Geisler. Sie befinden sich seit nunmehr fast zwei Jahren im Ausnahmezustand, da sie die Corona-Politik der niedersächsischen Landesregierung nach außen vertreten müssen. Das verlangt ihnen ständige Präsenz ab, ist oft eine enorme, über das verträgliche Maß hinausgehende Arbeitsbelastung. Es geschehen auch Fehler und Flüchtigkeiten, aber im Großen und Ganzen haben die drei und viele andere, für die sie stellvertretend stehen, eine gute Arbeit geleistet.

Die Niedersachsen des Monats Februar | Foto: Tom Figiel (2); Philipp von Ditfurth/Staatskanzlei

Als die „Gesichter“ der niedersächsischen Corona-Politik können mehrere Menschen gelten. Da ist der Leiter des Krisenstabes zu nennen, Sozial-Staatssekretär Heiger Scholz. Seine Stellvertreterin Claudia Schröder, die Leiterin der Gesundheitsabteilung im Sozialministerium, ist auch häufiger zu sehen. Das gilt auch für Sozialministerin Daniela Behrens – ebenso wie für ihre Vorgängerin Carola Reimann.

Fast durchweg gefordert in der öffentlichen Präsentation, mehr als die Genannten, waren aber die Vertreter der Pressestellen. Da ist zuerst Regierungssprecherin Anke Pörksen zu nennen, die zum einen über den direkten Draht zum Ministerpräsidenten verfügt, zum anderen ständig über Neuerungen der jeweiligen Vorschriften berichtet – und sich nicht scheut, auch über Überlegungen und verschiedene Varianten der möglichen Veränderungen zu reden. Das trägt dazu bei, den Entstehungsprozess der Corona-Verordnung besser zu erkennen – auch wenn das Transportieren von Überlegungen in harte Nachrichten in vielen Medien oft nicht gelingen will. Was man der aus dem Rheinland stammenden Juristin aber nicht absprechen kann, ist ihr Bemühen um Transparenz und Vermittlung der Corona-Politik.

Die Erklärer der Corona-Politik

Das gilt auch für die beiden Hauptsprecher des Sozialministeriums, den ersten Sprecher Oliver Grimm und seine Kollegin Stefanie Geisler. Sie werden auch von anderen Kollegen hin und wieder unterstützt, sind beide aber die Hauptakteure der Öffentlichkeitsarbeit des Sozialministeriums – und oftmals diejenigen, an die sich Ministerin Behrens oder Staatssekretär Scholz auch hilfesuchend wenden, wenn in einer Pressekonferenz spontan ein Detail oder eine wichtige Zahl geliefert werden muss.

Auch Grimm und Geisler wirken zuweilen genervt, sind aber in den allermeisten Fällen gut vorbereitet und um eine schnelle und sichere Informationsübermittlung bemüht. Der Stress der Krise, der ihnen weit mehr abverlangt als ganz vielen andern Akteuren der Landesregierung, hat sich nicht negativ auf ihr Informationsverhalten ausgewirkt. Sie wahren selbst dann Gelassenheit, wenn bei einigen Fragen von Journalisten mal mangelnde Informiertheit oder vermeidbare Unwissenheit durchschimmern.

Das Politikjournal Rundblick kürt die drei Sprecher zu den „Niedersachsen des Monats Februar 2022“ – obwohl auch die Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung sicher nicht ohne Beanstandungen bleibt, teilweise widersprüchlich oder zu hektisch erscheint. Viele der Kritikpunkte sind einfach der Pandemie als solcher geschuldet und sind vorhanden, obwohl die drei Sprecher – stellvertretende für viele andere – eine hervorragende Arbeit leisten.