Daniel Quade (FDP), Bürgermeister der Touristenstadt Bad Sachsa (Kreis Göttingen), sorgt sich um die gute Stimmung in seiner Gemeinde. Der Ort zählt rund 7000 Einwohner und lebt vom Fremdenverkehr. Bisher leben dort rund 300 Flüchtlinge und Asylbewerber, darunter 200 Menschen aus der Ukraine.

Foto: Quade

Nun plant die Landesaufnahmebehörde (LAB), in einer ehemaligen Reha-Klinik in Bad Sachsa eine Außenstelle des Lagers Friedland für die Erstaufnahme von Asylbewerbern einzurichten. In der früheren Klinik sollen den Plänen zufolge 400 Menschen unterkommen, in einem benachbarten Gebäude dann noch einmal 100. Die Kommunalpolitik hat dagegen Bedenken. Man dürfe die Aufnahmebereitschaft der Einwohner auch nicht „überstrapazieren“, sagte Quade in mehreren Interviews. Aus der Kommunalpolitik kam der Vorschlag, die Obergrenze der neuen LAB-Außenstelle auf maximal 150 Plätze zu begrenzen. In Bad Sachsa ist eine Erstaufnahmestelle geplant, ankommende Flüchtlinge würden hier zunächst betreut, sie durchlaufen hier ein Antragsverfahren – bevor sie im nächsten Schritt auf die Kommunen verteilt werden.