Jens Ahrends, bisher AfD-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Ammerland, hat die Partei verlassen. Das verlautete am Wochenende aus Kreisen des Landesvorstandes. AfD-Landeschef Jens Kestner erinnerte Ahrends an eine Ehrenerklärung, die er zu Beginn seiner Arbeit im Landtag abgegeben hatte und die vorsieht, dass Abgeordnete bei Verlassen der Partei, für die sie einst gewählt wurden, ihr Parlamentsmandat abgeben sollten.


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Wie es heißt, wolle Ahrends aber sein Mandat behalten. In den vergangenen Wochen war sogar gemutmaßt worden, der 60-jährige ehemalige Kampfflieger und Berufssoldat wolle bei einem AfD-Austritt in eine andere politische Gruppierung wechseln, womöglich die Freien Wähler. Ahrends gehörte neben Dana Guth (Göttingen) und Stefan Wirtz (Braunschweig) zu den drei Abgeordneten, die aus Protest gegen die Wahl von Jens Kestner zum neuen Parteichef Ende September die AfD-Landtagsfraktion verlassen und die Fraktion als solche damit zum Zusammenbruch geführt hatten. Wie es heißt, protestiert Ahrends seit langem gegen den wachsenden Einfluss des rechtsextremen „Flügels“ in der AfD, der eine verstärkte Beobachtung des Verfassungsschutzes auslösen kann. Damit verbunden sein kann, dass frühere Beamte und Soldaten ihre Pension verlieren, wenn sie für eine als rechtsextremistisch eingestufte Partei aktiv sind. Dem will Ahrends mit seinem Schritt nun offenbar vorbeugen.