Dirk Adomat (59), SPD-Landtagsabgeordneter aus Hameln, wird neuer Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont. In der Stichwahl sprachen sich am Sonntag 51,1 Prozent der Wähler für den ehemaligen Verwaltungsbeamten des Kreises und begeisterten Hobby-Imker aus. Adomat folgt damit auf Tjark Bartels, der nach einem Burnout aus dem Dienst als Kommunalbeamter ausgeschieden war.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Soundcloud zu laden.

Inhalt laden

Im ersten Wahlgang am 8. März hatten Adomat und der Grünen-Kandidat Torsten Schulte am besten abgeschnitten, der CDU-Bewerber Stefan Wittkop kam auf Position drei. Gegen Adomat erreichte Schulte in der Stichwahl jetzt 48,9 Prozent, die Wahlbeteiligung lag bei 45,7 Prozent. Für Adomat, der mit der Wahl sein Landtagsmandat verliert, rückt Kultusminister Grant Hendrik Tonne ins Landesparlament zurück.


Die Debatte der Woche…

…dreht sich um die Frage, ob die Deutschen dem Beispiel asiatischer Länder folgen und konsequent einen Mundschutz anlegen sollten, wenn sie das Haus verlassen und beispielsweise einkaufen gehen. Zu Beginn der Woche entschied die österreichische Regierung, dass ein solcher Schritt jetzt nötig sei. Damit wurde die Debatte auch bei uns angefacht. Artikel lesen


Unterdessen meldete sich der aus dem Dienst ausgeschiedene frühere Landrat Bartels zu Wort. Er hatte die Kreisverwaltung gebeten, zu seinem Abschied keine Feier zu veranstalten (die in Corona-Zeiten dann sowieso nicht hätte stattfinden können), sondern die geplanten Teilnehmer um eine Spende zu bitten. So kamen 5000 Euro zusammen, die Bartels für die Unterstützung der Flüchtlinge auf der griechischen Insel Chios überwiesen hat.

Er hilft damit der Organisation Pro Asyl, deren Sprecher Karl Kopp in einer Video-Pressekonferenz von einer „dramatischen Lage“ sprach. Auf griechischen Inseln lebten rund 50.000 Menschen auf engsten Raum bei schlechter medizinischer Versorgung, die vom Corona-Virus heimgesucht werden könnten und ausreisen sollten. Pro Asyl hilft den Menschen und wirbt massiv dafür, dass die reichen Industrienationen die Flüchtlinge aufnehmen.