Das Wirtschaftsministerium und der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall ermutigen die niedersächsische Industrie, künstliche Intelligenz nicht als Bedrohung, sondern als Chance wahrzunehmen. „In Deutschland neigen wir dazu, bei der Digitalisierung das Risiko in den Vordergrund zu stellen“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Donnerstag beim Industriekongress „Industrie 4.0“. Doch die Digitalisierung biete auch Chancen, allen voran die Konkurrenzfähigkeit auf dem internationalen Markt.

Auch Niedersachsenmetall-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt warnte davor, die Angst vor künstlicher Intelligenz zu pflegen. „Es gibt bisher kein einziges Beispiel in der Wirtschaftsgeschichte seit Erfindung der Dampfmaschine, bei dem die Menschen wegen der Technik allesamt ohne Arbeit dastanden.“ Er sei sicher, dass Roboter den Menschen nun auch nicht die Arbeit wegnähmen. „Sie werden Arbeit abnehmen, aber dadurch andere Berufsfelder schaffen.“

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Damit den anwesenden Unternehmern gezeigt wird, wie künstliche Intelligenz in Firmen wirken kann, berichteten beim Industriekongress drei Chefs aus mittelständischen Unternehmen von ihren Erfolgen. Die Firma Vision Lasertechnik etwa hat in ihrer Fertigung eine künstliche Intelligenz eingerichtet, die den Mitarbeitern nicht nur hilft, die Prozesse genau zu verfolgen, sondern auch die Vertriebswege. Damit hat das Unternehmen im vergangenen Jahr den niedersächsischen Wirtschaftspreis gewonnen.

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„Der Leiter des Bereichs hatte mit Computern eigentlich nichts am Hut. Jetzt bietet er sogar anderen Firmen, die diese künstliche Intelligenz auch nutzen, fachliche Unterstützung an“, sagt der kaufmännische Leiter Philipp Becker. Das Wichtigste bei der Einführung von künstlicher Intelligenz sei daher, dass die Mitarbeiter das Gefühl bekämen, der digitale Helfer nutze ihnen. „Nur dann werden die Mitarbeiter künstliche Intelligenz auch akzeptieren.“