Die Landeshauptstadt Hannover hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres einen wahren Boom bei den Gewerbesteuereinnahmen erzielen können. Zwischen Anfang Januar und Ende September wurden mehr als 809 Millionen Euro in diesem Bereich eingenommen – im Vorjahreszeitraum waren es knapp 476 Millionen Euro gewesen. Der Effekt für die Stadtkasse ist gleichwohl überschaubar, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage des Politikjournals Rundblick mit: Die Gewerbesteuerumlage steige um 24 Millionen Euro, die Schlüsselzuweisungen des Landes fallen 2024 um rund 140 Millionen Euro und die Umlage an die Region Hannover steigt im kommenden Jahr auch, und zwar um 110 Millionen Euro. Von den Gewerbesteuer-Mehreinnahmen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres, die 333 Millionen Euro ausmachten, würden unterm Strich also nur 59 Millionen Euro im Stadtetat verbleiben.



Mit den Mehreinnahmen gelingt es nach Angaben der Stadtverwaltung möglicherweise, das Haushaltsjahr 2023 auszugleichen. Die angehäuften Minus-Beträge aus Vorjahren, aktuell 560 Millionen Euro, blieben davon aber unberührt. Für 2024 sieht die Haushaltsplanung der Stadt ein Jahresdefizit von 338 Millionen Euro vor, nach Mitteilung aus dem Rathaus dürfte dieses „weiter steigen“.