Die Bundesregierung prüft Hilfen für die Meyer Werft in Papenburg. Das geht aus einem Schreiben des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, das an den Bundestagsabgeordneten der Linken, Victor Perli, ging. „Derzeit prüft die Bundesregierung, welche Unterstützungsmaßnahmen im konkreten Fall der Meyer Werft anwendbar sind, um die Beschäftigung auf der Werft und bei den Zulieferunternehmen zu sichern und steht dazu im Kontakt mit der Werft“, heißt es in die Schreiben.


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Perli pocht auf Bedingungen, wenn es zu einer staatlichen Unterstützung kommen sollte. „Der Bund sollte der Meyer Werft helfen, aber nicht zum Nulltarif“, sagte der Linken-Politiker am Dienstag.

Die Werft müsse im Gegenzug ihren Firmensitz aus Luxemburg zurück nach Deutschland verlegen, die Arbeitsplätze sichern und die Mitbestimmungsrechte für die Beschäftigten einräumen. Bei der Meyer Werft müsse verhindert werden, dass es wie bei der Lufthansa nach der Gewährung von Staatshilfen zu Massenentlassungen komme.

Seit Anfang Mai sind die Beschäftigten der Meyer-Werft in Kurzarbeit. Drei halb fertige Ozeanriesen liegen in den Dockhallen in Papenburg. Die Arbeit stockt, weil der Kreuzfahrttourismus in der Corona-Krise zum Erliegen gekommen ist.