Das Cutec-Institut in Clausthal-Zellerfeld wird auch in diesem Jahr voraussichtlich wieder rote Zahlen schreiben. Die Landesregierung geht derzeit von einem Verlust in Höhe von 218.000 Euro aus. Das schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag. Zum Halbjahr 2016 lag das Ergebnis der Clausthaler Umwelttechnik GmbH (Cutec) noch bei einem Plus von 33.000 Euro. Ein Problem könnten die für ein Institut dieser Größe zu geringen Einnahmen durch die akquirierten Aufträge sein: „Der Auftragseingang wurde mit 122.000 Euro beziffert“, heißt es seitens der Landesregierung für das erste Quartal des Jahres.

Der Businessplan, den das Wissenschaftsministerium durchgesetzt hatte, sah eigentlich von 2016 bis 2020 jedes Jahr ausgeglichene Jahresergebnisse vor. In einem „Best Case Szenario“ sollten bis dahin aufgelaufenen Verluste im Jahr 2020 nahezu ausgeglichen sein. Dies wird durch die erneuten Verluste in diesem Jahr schwieriger zu erreichen sein. Zugleich sinkt nach Informationen aus dem Cutec-Umfeld die Zahl der Mitarbeiter absehbar auf 60 oder sogar weniger. Zum Vergleich: In den vergangenen fünf Jahren lag die Zahl jeweils zwischen 80 und 90 Mitarbeitern. Damit stehen in Zukunft weniger Mitarbeiter für die Bearbeitung von Aufträgen zur Verfügung, mit denen das Institut deutlich mehr Geld erwirtschaften müsste.

Das Cutec-Institut schreibt seit mehreren Jahren rote Zahlen. Derzeit läuft eine Evaluation der Landesregierung zur Energieforschung an den Standorten Clausthal-Zellerfeld und Goslar, die auch Auswirkungen auf die Arbeit der Cutec haben könnte. Die Evaluation soll der Wissenschaftskommission Niedersachsen am 9. November vorgelegt werden.

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