Welche Partei war nach der Gründung des Landes Niedersachsen im Jahr 1946 noch nie an der Landesregierung beteiligt?

Viele hatten die KPD angekreuzt, doch das ist nicht richtig. Der Kommunist Karl Abel war von November 1946 bis Februar 1948 Minister der Landesregierung – zunächst für Volksgesundheit und Staatswohlfahrt, später dann Minister ohne Geschäftsbereich. Auch das Zentrum war in den ersten Regierungen nach Gründung Niedersachsens beteiligt, der Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) stellte sogar von 1951 bis 1963 Minister. Die „Deutsche Partei“ hatte sogar mit Heinrich Hellwege 1955 den Ministerpräsidenten benannt. Die einzige der genannten Parteien, die nie in einer Regierung vertreten war, war die rechtsextreme „Sozialistische Reichspartei“ (SRP).

Wo hat der Staatsgerichtshof, das oberste Gericht des Landes, seinen Sitz?

Die richtige Antwort lautet: Bückeburg. In Celle, Braunschweig und Oldenburg haben Oberlandesgerichte ihren Sitz, in Hildesheim sitzt der Landesrechnungshof, in Lüneburg das Oberverwaltungsgericht. Das vergleichsweise kleine Bückeburg beherbergt das höchste Gericht des Landes, den Staatsgerichtshof.

Welche Regeln gelten, wenn der Landtag sich selbst auflösen und Neuwahlen ansetzen will?

Dass der Landtagspräsident bei der Parlamentsauflösung ein Vetorecht hätte oder die Landesregierung, ist Unsinn. Auch hat hier der Staatsgerichtshof zunächst keine entscheidende Rolle. In Artikel 10 der Landesverfassung heißt es, dass der Antrag zur Selbstauflösung von mindestens einem Drittel der Landtagsabgeordneten kommen muss. Soll er Erfolg haben, müssen mindestens zwei Drittel der anwesenden Abgeordneten zustimmen, mindestens aber die Mehrheit der Mitglieder des Landtags. Antwort Nummer drei war richtig.

In der Amtszeit welches Kultusministers wurden die ersten Orientierungsstufen (eigenständige Schulformen für alle Schüler der Klassen fünf und sechs) eröffnet?

Die Grundlagen für die Orientierungsstufe wurde geschaffen in der Zeit der Großen Koalition unter Kultusminister Richard Langeheine (CDU). Doch unter dessen Nachfolger Peter von Oertzen 1972 sind die ersten dieser Schulen gegründet worden – das war zur Zeit einer SPD-Alleinregierung. Flächendeckend eingeführt war die OS dann 1981/82, Kultusminister war damals Werner Remmers (CDU). Die richtige Antwort ist also Nummer fünf – Peter von Oertzen.