Auch der Windpark Ostermarsch bei Norden gehört künftig zur Enercity AG aus Hannover. | Foto: Enercity

Susanna Zapreva, CEO der Enercity AG, hat am Dienstag den Kauf von 60 Onshore-Windparks mit 166 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 365 Megawatt vermeldet. Mit der produzierten Strommenge von 760 Gigawattstunden pro Jahr können fast 250.000 Haushalte versorgt werden. Ein Großteil der Windparks befindet sich an der Nordseeküste in Niedersachsen, weitere Anlagen stehen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu dem Paket gehören auch eine Repowering-Pipeline sowie die zugehörige Infrastruktur. Bei dem Verkauf des Portfolios „Horizon“, das bislang der Norderland-Gruppe mit Sitz in Westerholt (Landkreis Wittmund) gehörte, handelt es sich um eine der größten Transaktionen dieser Art in Deutschland.

Fachleute schätzen Kaufsumme auf 1 Milliarde Euro

Fachleute schätzen den Kaufpreis auf rund 1 Milliarde Euro. Der Deal war über einen internationalen Auktionsprozess zustande gekommen, mit dem die Verkäufer das Bankhaus Metzler aus Frankfurt beauftragt hatten. Das Energieunternehmen aus Hannover rückt damit in die Top-5 der größten Ökostromerzeuger in Deutschland auf. Durch den neuen Windparkpool wird nun über die Hälfe des Enercity-Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt. „Wir machen mit dem Windkraftpaket einen wichtigen Schritt, um unsere Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität noch schneller zu erreichen als geplant. Bis zum Jahr 2030 weitet Enercity den erneuerbaren Anteil an der Stromproduktion auf 85 Prozent aus“, sagte Zapreva. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus.