Das Politikjournal Rundblick (Donnerstagausgabe) berichtet über schwere Vorwürfe gegen den Staatssekretär im niedersächsischen Innenministerium, Stephan Manke (SPD). Der wichtigste Beamte im Ministerium soll im September 2021 darauf gedrungen haben, ein Disziplinarverfahren gegen den damaligen Goslarer Oberbürgermeister Oliver Junk (CDU) einzuleiten. Tatsächlich wurde das Verfahren eingeleitet, die „Goslarsche Zeitung“ berichtete darüber auch wenige Tage vor der Kommunalwahl.

Nun besteht nach Darstellung des Politikjournals Rundblick der Verdacht, Manke habe gegen den ausdrücklichen und wiederholt vorgetragenen Rat seines Fachreferates das Disziplinarverfahren eingeleitet. Dies könne in der Absicht geschehen sein, Einfluss auf den OB-Wahlkampf zu nehmen, den Junk dann krachend gegen seine SPD-Herausforderin Urte Schwerdtner verlor.



Das Politikjournal Rundblick bezieht sich dabei auf interne Mails aus dem Ministerium. Das Innenministerium verwies in einer Stellungnahme für das Politikjournal Rundblick auf die rechtliche Komplexität der Frage, ob man ein Disziplinarverfahren gegen Junk hätte einleiten sollen. Außerdem erklärt das Ministerium: „Ein – unterstellter – Eingriff seitens des Staatssekretärs wider jeglichen Rechts, nur um dem Kläger im Wahlkampf zu schaden, ist jedoch fernliegend und wird erneut und ausdrücklich zurückgewiesen.“