Der demographische Wandel in Niedersachsen schreitet voran, und damit steigt auch die Zahl der Krebserkrankungen. Während im Jahr 2016 50.400 Menschen im Land an Krebs erkrankten, rechnet das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (EKN) für dieses Jahr mit 1000 Neuerkrankungen mehr. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht des EKN hervor.

Krebsneuerkrankungen im Jahr 2016 bei Frauen und Männern – Quelle: Klinisches Krebsregister Niedersachsen (KKN)

Rund 53 Prozent der im Jahr 2016 an Krebs erkrankten Niedersachsen waren Männer. Sie bekamen am häufigsten Prostatakrebs, der etwa ein Viertel der Krebserkrankungen bei Männern ausmachte. Bei den Frauen machen dagegen die Brustkrebs-Fälle fast ein Drittel der Neuerkrankungen aus.

Brustkrebs ist bei den Frauen auch die häufigste Todesursache bei Krebserkrankungen. Bei Männer ist es dagegen Lungenkrebs. Die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung sind sowohl für Frauen als auch für Männer in den vergangenen zwanzig Jahren aber gestiegen.

Reimann sieht Bericht als wichtige Informationsquelle

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann bezeichnete den EKN-Jahresbericht als wichtige Informationsquelle. Er gebe Experten die Möglichkeit, Risiken früher als bislang zu erkennen. „Dank dieser Erkenntnisse kann zukünftig auch die Versorgung von Erkrankten qualitativ verbessert werden“, sagte Reimann. Seit 2003 erfasst das EKN niedersachsenweit Meldungen zu neu diagnostizierten Tumorerkrankungen