„Programmatische Avantgarde“ soll die FDP nach dem Willen ihres Landesvorsitzenden Stefan Birkner werden. Dafür soll vor allem Konstantin Kuhle sorgen. Der 29 Jahre alte Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen soll auf dem Parteitag am Sonnabend zum neuen Generalsekretär der Niedersachsen-FDP gewählt werden.

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Birkner will ihm viel Spielraum geben. Kuhles Berufung diene vor allem dazu, „die programmatische Arbeit der Partei neu aufzustellen“, sagte Birkner in Hannover. Der Landesverband solle „Visionen entwickeln und bis zu zehn Jahre vorausdenken“, das unterscheide ihn von der tagesaktuell agierenden Landtagsfraktion. Kuhle selbst sagte, die FDP habe bestimmte Themen vernachlässigt, etwa die Chancengleichheit für Kinder, die in städtischen Armutsvierteln leben, sie müsse sich aber auch stärker für junge Leute und Frauen öffnen.

Die FDP habe bestimmte Themen vernachlässigt, meint Konstantin Kuhle – Foto: Miriam Merkel

Die Jungen Liberalen forderten derweil den Parteivorstand explizit dazu auf, einen Reformprozess einzuleiten. „Die FDP Niedersachsen hat bei der vergangenen Landtagswahl rund ein Viertel seiner Wähler verloren. Die Mitglieder haben beim vergangenen Landeshauptausschuss ein klares Aufbruchsignal vom
Landesvorstand eingefordert“, sagte der Juli-Vorsitzende Lars Alt. „Deshalb sollten für den neuen Landesvorstand nur Personen kandidieren, die bereit sind, jeden
Stein der innerparteilichen Arbeit dreimal umzudrehen und alte Zöpfe abzuschneiden.“