„Wir müssen erkennen, dass wir zunehmenden Antisemitismus haben.“ Das sagt Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen. In einem Interview mit dem Hörfunksender NDR Info sagte Fürst, es gebe Antisemitismus unter Muslimen, Protestanten, Katholiken und Nichtgläubigen. Man müsse aber feststellen, dass durch den Zuzug Hunderttausender Migranten ein neues Problem entstanden sei. „Sie haben immer nur gelernt: Israel ist unser Feind, die Juden sind unsere Feinde.“


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Der Staat ist Fürst zufolge nun aufgerufen, sich schnellstmöglich darum zu kümmern und mehr zu tun als bisher. „Das gilt nicht nur für die Bundes-, sondern eher noch für die Landespolitik. Die Länder sind schließlich zuständig für die Schulen.“ Man müsse zum Beispiel bei den Lehrer ein stärkeres Bewusstsein dafür bilden, wo der Antisemitismus beginnt. „Der beginnt ganz unten, wenn die Kinder in die Schule kommen und das mit der falschen Erziehung aus dem Elternhaus in die Schulen mit hineinbringen. Man müsse also bereits ganz früh in der Schule ansetzen.