Annette Krämer, beim SoVD Niedersachsen für Frauen und Familienpolitik zuständig, hat am Mittwoch eine Kundgebung vor dem niedersächsischen Sozialministerium angeführt. Anlass war der Equal-Pay-Day, an dem darauf hingewiesen werden soll, dass Frauen im Schnitt noch immer weniger Geld verdienen als Männer – in Niedersachsen seien das aktuell 18 Prozent. Der SoVD fordert neben gleichem Lohn auch Entlastungen für Alleinerziehende.

„18 Prozent sind 18 Prozent zu viel“: Demo zwischen Landtag und Sozialministerium. | Foto: Kleinwächter

Sebastian Schumacher, Sprecher von Sozialminister Andreas Philippi (SPD), sagte, es sei noch einiges zu tun, um strukturelle Benachteiligungen abzubauen. So werde die Pflegearbeit zum Beispiel noch immer hauptsächlich von Frauen übernommen. Die Landesregierung verfolge das Ziel, Frauen in der Wirtschaft und bei der Existenzgründung zu unterstützen.

Julia Streuer, Sprecherin von Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) verwies zudem auf ungleiche Vergütung für Professorinnen und Professoren. Grund dafür seien unterschiedliche Bleibeleistungs- und Berufungsbezüge, erläuterte sie. Die Landesregierung setze sich gemeinsam mit der Landeshochschulkonferenz deshalb derzeit dafür ein, die Professorenvergütung in Niedersachsen zu erfassen und regelmäßig in einem Bericht darzulegen. Transparenz solle dazu beitragen, Ungleichheit bei der Bezahlung abzubauen.