E-Autos? Fehlanzeige. Die Regierungsmitglieder in Niedersachsen sind zwar für die Förderung der Elektromobilität, setzen selbst aber fast alle auf Luxuslimousinen mit Dieselmotor. Der Grünen-Abgeordnete Detlev Schulz-Hendel schlägt nun ein spezielles Carsharing für Landesminister vor.

Verspricht sich viele Jobs von „grünen“ Gründungen: Detlev Schulz-Hendel – Foto: Grüne Fraktion Niedersachsen

Alle Ministerien könnten demnach einen gemeinsamen Fahrzeugpool mit E-Autos anschaffen, die für alle Fahrten eingesetzt werden, für die ein E-Auto in Frage kommt – also vor allem bei kürzeren Strecken. „Warum soll es für Minister nicht zumutbar sein, mit kleineren Modellen als den jetzt eingesetzten Dienstfahrzeugen auszukommen?“, fragt Schulz-Hendel.


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Er fordert die Landesregierung auf, „mit konkreten Maßnahmen im eigenen Fuhrpark ein glaubwürdiges Zeichen für den Klimaschutz zu setzen“. Es sei auch zu spät, den gesamten Fuhrpark des Landes wie bisher geplant erst von 2030 an komplett auf Fahrzeuge auf klimaschonende Antriebe umzustellen.

FDP: Carsharing-Idee der Grünen zu kurz gedacht

Widerspruch kommt von FDP-Fraktionsvize Jörg Bode. Der Vorschlag der Grünen sei zu kurz gedacht. „Bereits vorhandene Fahrzeuge nicht mehr zu nutzen und stattdessen neue E-Autos anzuschaffen, dürfte sich am Ende nicht sonderlich positiv in der Ökobilanz niederschlagen“, meint Bode.

Viel sinnvoller wäre es dem FDP-Politiker zufolge, wenn die aktuell genutzten Fahrzeuge auf alternative Kraftstoffe umgestellt würden. „Ohne Umrüstungen und ressourcenaufwändige Neuproduktion könnte mit den bereits verfügbaren Kraftstoffen ab sofort eine deutliche CO2-Einsparung erreicht werden.“