Gunars Reichenbachs, Sprecher von Umweltminister Olaf Lies, hält die Deiche an der niedersächsischen Küste nach wie vor für sicher und meint: „Wir können in den nächsten Jahren gefahrlos dort leben.“ Allerdings bringe der weltweite Anstieg des Meeresspiegels schon Veränderungen mit sich. Die Deiche verfügten derzeit über eine Sicherheitsmarge von 50 Zentimetern. Allerdings müsse man Ablagerungen auf dem Watt von jährlich fünf Millimeter einkalkulieren, der Klimawandel bedeute außerdem, dass die Küste einem noch stärkeren Wellengang ausgesetzt werde. Ereignisse wie die Hamburger Sturmflutkatastrophe von 1962 seien künftig kein Jahrhundertereignis mehr, sondern etwas, was häufiger geschehen könne. Das Land müsse künftig bessere Vorsorge in der Weise treffen, dass Baumaterialien für die irgendwann nötige Verstärkung der Deiche rechtzeitig geordert werden müsse.