Kultusministerin Julia Hamburg | Foto: Sven Brauers

Julia Hamburg, Kultusministerin, hat im NDR sehr klar die Personalprobleme in den Schulen beschrieben. Mindestens zehn Jahre lang werde Niedersachsen „durch eine Talsohle gehen“ und nicht genügend Lehrer haben, sagte die Grünen-Politikerin. Auf Nachfragen, ob das größere Klassen, geringere Pflichtstunden-Anteile oder Kürzungen an anderen Stellen bedeute, legte sich die Ministerin nicht fest. Sie schloss auch keine mögliche Lösung aus. Die Aussage von Hamburg, sie wolle Verwaltungs- und Unterstützungspersonal in die Schulen holen, stieß bei Torsten Neumann vom Verband Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL) auf Lob. Dies werde aber nicht die erhoffte Entlastung bringen, da der Markt leergefegt sei und das Problem der Quereinsteiger sei, dass sie nicht ausreichend qualifiziert seien.

Größere Klassen würden zu noch größeren Belastungen der Lehrkräfte führen, das sei kein guter Weg. Der CDU-Bildungsexperte Christian Fühner erklärte, Hamburg kapituliere vor den Problemen. Anstelle der von ihr angekündigten bundesweiten Gespräche sei eine Initiative zur Lehrergewinnung nötig – außerdem eine schnelle Umsetzung der Mindestbesoldung nach A13 als Einstiegsgehalt und eine „Niedersachsen-Lehrkräfte-Prämie“ für unterversorgte Fächer und Regionen.