Im Fall des möglicherweise antisemitischen Seminars an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (HAWK) hat die CDU-Fraktion nun Akteneinsicht beantragt. Vize-Fraktionschef Jörg Hillmer sagte, er sehe noch weiteren Aufklärungsbedarf. Dabei gehe es zum Beispiel um die Frage, wie das Wissenschaftsministerium konkret mit der Kritik, die es an dem Seminar gegeben hatte, umgegangen sei.

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Im Zentrum der Kritik steht immer noch HAWK-Präsidentin Christiane Dienel, die vergangene Woche bei einer Podiumsdiskussion Stellung bezogen hatte. Sie habe sich mit ihren Aussagen, das Seminar hätte zwar nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, sei aber nicht eindeutig antisemitisch gewesen, auf sehr dünnes Eis begeben, sagte Hillmer. „Damit hat sie ihr persönliches Schicksal mit dem Ergebnis des Gutachtens der TU Berlin verknüpft, das die Ministerin in Auftrag gegeben hat.“ Das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin will bis Mitte November ein Gutachten zum umstrittenen Seminar vorlegen.

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