Uwe Schünemann, CDU-Landtagsabgeordneter aus Holzminden, hat von einem „bitteren Tag“ für seine Region gesprochen. Das Krankenhaus in Holzminden wird schließen, das ist seit dem 22. November nun klar. Monatelang waren Rettungsversuche unternommen worden, am Ende erfolglos. Darunter war auch der Plan, die Klinik in ein „Regionales Gesundheitszentrum“ (RGZ) umzuwandeln – ein Schritt, für den es sogar Zuschüsse in Höhe von 6,5 Millionen Euro hätte geben können. Die Kommune als Betreiber hätte dafür zwölf Millionen Euro investieren müssen.

Das Problem war aber, dass nicht genügend Ärzte bereit waren, in einem solchen RGZ aktiv zu werden. 120 Mitarbeiter des bisherigen Krankenhauses hatten gekündigt, darunter auch Ärzte. Nun wollen Kreis und Stadt Holzminden auf eigene Faust eine Immobilie erwerben und dort bis zu zwölf Ärzte ansiedeln, womöglich auch an unterschiedlichen Standorten. Das Krankenhaus im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen ist indes von Holzminden nicht weit weg – es sind weniger als 20 Kilometer.