Das gängige Symbol für ein Denkmal hat bald ausgedient – denn es gab eine Verwechslungsgefahr. Das Wissenschaftsministerium hat deshalb, möglicherweise als eine der letzten Amtshandlungen von Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne), einen neuen Runderlass geschrieben. Angestrebt wird, die Denkmalschutzplaketten künftig umzugestalten. Sie sollen mit dem Landeswappen, also dem weißen Niedersachsenross auf rotem Grund, verziert werden, dazu kommt der Hinweis „DENKMAL“. Warum ist die Änderung nötig? Bisher gab es ein weiß-blaues Wappen, umgeben von einem schwarzen Rand, darauf waren anderthalb blaue Rauten vor weißem Hintergrund abgebildet. Darüber war die Überschrift „DENKMAL“ zu lesen. Wie das Wissenschaftsministerium jetzt erläutert hat, gleicht diese gängige und durchaus bekannte Denkmal-Plakette einem „Internationalen Kulturgutschutzzeichen“, das gemäß der Haager Konvention 1954 für verbindlich erklärt worden war. Mit diesem Schutzzeichen werden bestimmte Gebäude, Bauwerke oder Gebiete als besonders schutzwürdig bezeichnet. Das soll im Kriegsfall ein Hinweis an die Konfliktparteien sein, die geschützten Immobilien zu respektieren und vor Zerstörung zu bewahren. Die gängige Kennzeichnung von Bauwerken als „Denkmal“ soll sich nach dem Willen des Ministeriums von dem für mögliche Kriegshandlungen vorgesehenen Schutzzeichen unterscheiden. Deshalb werden die alten Plaketten, von denen seit 2012 etwa 400 vergeben wurden, Anfang 2018 ungültig – nach und nach werden sie dann ausgetauscht. Das gilt im Übrigen auch für „Bodendenkmale“, das sind Hügel, die etwa alte Wallanlagen oder Stadtmauern verdecken. Bisher gibt es nur wenige Bodendenkmale.