Jeweils 30 Millionen Euro stehen 2017 und 2018 in Niedersachsen aus der im Juli geschlossenen Bund-Länder-Vereinbarung für die Flüchtlingshilfe bereit. Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic hat gegenüber dem Rundblick erläutert, wie das Geld ausgegeben werden soll: In Einrichtungen der Erwachsenenbildung werden Basissprachkurse angeboten, die allen Geflüchteten, unabhängig vom Aufenthaltsstatus und vom Herkunftsland, offen stehen. Daneben gibt es Intensivsprachkurse für höher qualifizierte Flüchtlinge – rund 1000 Menschen sollen so jährlich auf ein Hochschulstudium ausgerichtet werden. Der Niedersächsische Studienkolleg bereitet außerdem Personen ohne Hochschulreife und ohne erforderliche Bildungsnachweise nach einem Aufnahmetest auf die sogenannte „Feststellungsprüfung“ vor.

Geplant ist ebenso, rund 750 zusätzliche Lehrkräfte für die Sprachausbildung von Flüchtlingen zu qualifizieren. 1800 Lehramtsstudenten seien bisher schon über eine Betriebspraktikum fit gemacht worden, damit sie jungen Flüchtlingen Deutschkenntnisse vermitteln können. Schließlich sollen bis Ende 2016 rund 2900 ehrenamtliche Sprachbegleiter ausgebildet werden, fügt Heinen-Kljajic hinzu.