In Berlin haben der Beamtenbund und die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch ihre Köpfe zusammengesteckt und eine gemeinsame Forderung formuliert. Für die Beschäftigten der Länder verlangen sie ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich, für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das entspricht in etwa der Forderung, die im vergangenen Jahr auch von den Gewerkschaften für die Beschäftigten von Bund und Kommunen vorgelegt worden war. Der Abschluss war in entsprechender Höhe dann auch erzielt worden.

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Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), hält die beschlossene Position der Gewerkschaften für „nicht dauerhaft finanzierbar“. Laut Dressel bedeutet die Forderung eine Lohnerhöhung von faktisch 12,5 Prozent, das belaste die Länder mit rund 5,9 Milliarden Euro jährlich, bei Übertragung auf die Beamten seien es sogar 19 Milliarden Euro. Wer diese Summen vortrage, blende „die sich gerade jetzt zuspitzende Haushaltslage vieler Länder aus“.



Die Verhandlungen starten am 26. Oktober, die zweite Runde ist am 2. November, die vermutlich entscheidenden Gespräche sind für den 7. und 8. Dezember vorgesehen. In Niedersachsen geht es um rund 140.000 Beamte, 80.000 Angestellte und rund 120.000 Pensionäre. Zunächst wird der Abschluss nur für die Angestellten erzielt, der Landtag muss dann eine Übertragung auf Beamte und Pensionäre im nächsten Schritt beschließen.