Lars Leopold, Linken-Landesvorsitzender, hält die bisherigen Kontrollen in Schlachthöfen für fehlgeschlagen. Die Vereinbarung von Agrarministerin Barbara Otte-Kinast mit dem Verband der Fleischwirtschaft, die freiwillige Video-Überwachung vorsieht, sei „das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde“.

Viele Schlachthöfe hielten sich längst nicht mehr daran und hätten Kameras schon abgeschaltet. Daher sei es nötig, die Veterinärämter der Kreise und kreisfreien Städte personell zu stärken, denn nur so könnten Tierschutzkontrollen im ausreichenden Maß stattfinden. Zudem müsse Otte-Kinast dafür sorgen, dass die Schlachtzahlen in den Betrieben deutlich gesenkt werden.

„Gegenwärtig werden im Minutentakt Tiere geschlachtet und in Akkord-Arbeit zerlegt. Solange Fleisch als Massenware hergestellt wird, wird während des Schlachtvorgangs nie ausreichend Zeit bleiben, um Hygienevorschriften, Tierschutzvorgaben aber auch Arbeitsschutzmaßnahmen angemessen umzusetzen“, betont Leopold.