Jürgen Krumböhmer, Erster Kreisrat des Landkreises Lüneburg, hat sich klar für den Neubau einer Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover entlang der A7 ausgesprochen – und gegen den Ausbau im Bestand, wie er unter dem Schlagwort „Alpha E“ zusammengefasst ist.

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Der Ausbau im Bestand könne frühestens Anfang der 2040er Jahre beginnen, weil vorher Rotenburg-Verden als Ausweichstrecke fertig sein müsse. Ein Ausbau unter rollendem Rad dauere immer sehr viel länger als ein Neubau – und sei mit jahrelangem Störungsbetrieb verbunden. Die Fertigstellung sei dann erst um 2060 möglich, und damit verfehle man alle Verkehrs- und Klimaziele. Außerdem solle man bedenken, dass der Eingriff in die Natur auch an der Bestandsstrecke sehr erheblich ist, was sich indirekt im Nutzen-Kosten-Verhältnis widerspiegele. Dieses sei für die Bestandsstrecke deutlich schlechter als bei der A7-Variante.



Der eigentliche Unterschied des Neubauvorhabens gegenüber Alpha E bestehe darin, dass nun zwei weitere durchgängige Gleise zwischen Hamburg und Hannover vorgesehen sind. Das sei aber auch dringend erforderlich. Im Grunde weiche Niedersachsen mit der sehr kurzfristigen Perspektive für Alpha E vor dem Bürgerprotest zurück. Dieser Protest sei zwar verständlich und sogar berechtigt. Doch könne die Antwort nicht darin bestehen, nichts zu tun und auf diffuse Lösungen in der Zukunft zu verweisen. Proteste werde es bei jeder Variante geben.