MHH-Professorin Frauke von Versen-Höynck (links) und Yvonne Ziert, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Biometrie und Erstautorin der Studie, haben die Risiken für schwere COVID-19-Verläufe für Schwangere bei unterschiedlicher Empfängnis ausgewertet. | Foto: Karin Kaiser/MHH

Prof. Frauke von Versen-Höynck, Oberärztin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), hat in einem Forschungsprojekt nachgewiesen, dass die Art der Empfängnis kein Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf ist. „Wir haben uns in dieser Untersuchung gefragt, ob für diese Frauen bei einer Coronavirus-Infektion ein zusätzlich erhöhtes Risiko im Vergleich zu den Schwangerschaften nach spontaner Empfängnis besteht“, erläutert die Oberärztin.

Für die Studie hatten Versen-Höynck und ihr Forschungsteam die Daten von 1485 werdenden Müttern ausgewertet, die positiv auf Corona getestet wurden. Das Ergebnis: Zwar ist das Risiko für Komplikationen nach einer künstlichen Befruchtung höher. „Das liegt jedoch an entsprechenden Vorerkrankungen wie Diabetes, Adipositas und Bluthochdruck, einem höheren Alter der Schwangeren oder Mehrlingsschwangerschaften, wie sie vor allem bei dieser Gruppe von werdenden Müttern zu finden sind“, betont Versen-Höynck. Als nächstes will sich das Forschungsteam mit dem Einfluss von Impfungen beschäftigen.