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Bernhard Sackarendt, Landesvorsitzender des SoVD in Niedersachsen, fordert die Einführung eines flächendeckenden Sozialtickets für Menschen mit geringem Einkommen. Das 9-Euro-Ticket sei zwar prinzipiell eine gute Idee, führe aber nicht zu einer dauerhaften Entlastung und einer verstärkten ÖPNV-Nutzung. Die Kommunen müssten nun dringend an dieser Stellschraube drehen, damit das Projekt kein Strohfeuer bleibt. In einigen niedersächsischen Kommunen gebe es zwar bereits ein Sozialticket, dieses sei aber immer nur in der betreffenden Region gültig.

„Es kann nicht sein, dass es von meinem Wohnort abhängig ist, ob ich mir Fahrten mit Bus und Bahn leisten kann“, kritisiert der niedersächsische SoVD-Chef. In Oldenburg koste eine Monatskarte rund 60 Euro, in Hannover – je nach Zone – sogar über 100 Euro. Sackarendt sagt dazu: „Diese Preise sind für Menschen mit geringem Einkommen unerschwinglich. Wer zum Beispiel Hartz IV bezieht, hat für den ÖPNV monatlich nur 25 Euro zur Verfügung. Wie sollen die Betroffenen das bezahlen?“