André Hüttemeyer, seit vergangenem November CDU-Landtagsabgeordneter aus Vechta und Vorsitzender des dortigen CDU-Kreisverbandes, hat völlig überraschend am Montag seinen Ausstieg aus der Politik verkündet. Er lege seine politischen Ämter und sein Landtagsmandat nieder, erklärte der 33-Jährige.

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Grund ist ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren gegen ihn. Nach Angaben der CDU-Landtagsfraktion hatte Hüttemeyer seinen Parteifreunden gesagt, er habe „keine strafbaren Handlungen vorgenommen“ und gehe davon aus, dass die rechtliche Klärung zu seiner vollständigen Entlastung führen werde. Die zuständige Staatsanwaltschaft Oldenburg teilte auf Anfrage des Politikjournals Rundblick nicht mit, wegen welches Deliktes Hüttemeyer beschuldigt wird.

Am 11. August sei eine Strafanzeige gegen den Politiker gestellt worden. Die Zurückhaltung der Ermittlungsbehörden ist ungewöhnlich und deutet auf sehr schwerwiegende Vorwürfe hin, bei deren Aufarbeitung es auch um den Schutz von Persönlichkeitsrechten geht und bei denen zwischenmenschliche Beziehungen eine Rolle spielen.

Hüttemeyer galt als sehr ehrgeiziger und rhetorisch geschickter Politiker aus der CDU-Hochburg Vechta. Er hatte sich jüngst gerade in den umweltpolitischen Bereich stark eingearbeitet und im Landtag bereits in den ersten Monaten seiner Zugehörigkeit mehrere gute Reden gehalten. Nach Hüttemeyers Amtsverzicht wird der frühere CDU-Landtagsabgeordnete und Kraftfahrzeugmeister Oliver Schatta aus Braunschweig in den Landtag nachrücken.