Im niedersächsischen Landesdienst waren am 30. Juni 2021 insgesamt 251.245 Beschäftigte tätig. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 1,4 Prozent, also mehr als 3500 Mitarbeitern. Das geht aus dem neuen „Personalstrukturbericht“ des Innenministeriums hervor.

Viele Angehörige der geburtenstarken „Boomer“-Generation gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Das ist auch für den Landesdienst ein Problem. | Foto: GettyImages/skynesher

84 Prozent aller Beschäftigten waren dauerhaft oder befristet eingestellt und gehörten damit zum sogenannten „Stammpersonal“. Die übrigen 16 Prozent setzen sich aus Auszubildenden, geringfügig Beschäftigten und beurlaubtem Personal zusammen. Mit fast 41 Prozent ist der größte Teil an den Schulen beschäftigt – als Lehrer, pädagogisches Personal, Sozialarbeiter oder Hausmeister. Das durchschnittliche Alter des Stammpersonals liegt bei 45 Jahren.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Landesverwaltung durchschnittlich 0,3 Jahre jünger. Seit 2015 ist das Durchschnittsalter des Stammpersonals kontinuierlich gesunken. In fünf Jahren werden elf Prozent und in zehn Jahren insgesamt 24 Prozent der Beschäftigten im Landesdienst ausscheiden – bis 2033 also ein Viertel all derer, die heute noch tätig sind. 61 Prozent der Landesbeschäftigten sind weiblich – wobei der Frauenanteil unterhalb von 50 Prozent im Bereich von Wirtschafts-, Innen-, Agrar-, Umweltministerium und Rechnungshof liegt.



Im Wissenschafts-, Finanz-, Justiz-, Bundesrats-, Sozial- und Kultusministerium sowie in der Staatskanzlei sind mehr als die Hälfte der Mitarbeiter Frauen. 63 Prozent des Stammpersonals sind in Vollzeitverträgen tätig, mehr als die Hälfte davon sind Männer. 36 Prozent sind Teilzeitkräfte – und dort sind 83 Prozent weiblich. Innenministerin Daniela Behrens sagte: „Altersbedingte Abgänge werden uns in den kommenden zehn Jahren fast ein Viertel des Stammpersonals kosten – eine große Herausforderung. Eine hohe Arbeitsplatzsicherheit, vielfältige Einsatz- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie gute Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden geboten.“