Ina Niederhoff, Sprecherin der Bürgerinitiative für den Bau einer Elbbrücke zwischen Neu Darchau (Kreis Lüchow-Dannenberg) und Darchau (ehemals DDR, jetzt Kreis Lüneburg), hat ihre Position im Petitionsausschuss des Landtags unterstrichen. Mehr als 6600 Bürger hatten eine Eingabe mitgezeichnet, die sich für die Brücke stark macht. Diese sei seit den neunziger Jahren versprochen worden und diene dem Zusammenwachsen zwischen dem Amt Neuhaus und dem Gebiet, das schon länger zu Niedersachsen gehört.

Die Initiative wendete sich gegen den – noch nicht umgesetzten, aber angekündigten – Plan von Rot-Grün im Landtag, das Landesraumordnungsprogramm zu ändern und dort die Brücke nicht mehr vorzusehen. Im Sommer, erklärte Martina Weber vom zuständigen Agrarministerium, solle das Kabinett über die Änderung erstmalig beraten. Die Bürgerinitiative treibt die Sorge um, bei der LROP-Änderung werde die vom Kreis Lüneburg gegenwärtig vorangetriebene Brückenplanung ausgebremst, dann könne das Land den Planfeststellungsantrag wegen Verstoßes gegen die planungsrechtlichen Vorgaben ablehnen. Niederhoff erläutert, die Fähre in Neu Darchau sei 2023 an 80 Tagen nicht nutzbar gewesen. „Das bedeutet dann, dass meine Kinder das Gymnasium westlich der Elbe nur über erhebliche Umwege erreichen können.“

Die rot-grüne Landeskoalition hatte im Koalitionsvertrag 2022 die Ablehnung der Brücke erklärt und sich für ein „Fährkonzept“ ausgesprochen. Annette Schütze (SPD) sagte im Petitionsausschuss, es solle doch ein verstärkter Einsatz der Fähren über die Elbe geprüft werden. Die Kosten der Brücke sind bisher mit rund 100 Millionen Euro geschätzt worden.