Sinnlos und feige: So nennt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius den mutmaßlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Herzen Berlins. In Niedersachsen sollen die Weihnachtsmärkte fortgeführt werden. „Zum einen wissen wir, dass es ohnehin keine absolute Sicherheit gibt. Zum anderen hätten die Terroristen dann eines ihrer Ziele erreicht, nämlich uns zu erschrecken und zu terrorisieren“, sagte Pistorius. Der Landesinnenminister appellierte an die Bürger: „Bei allem Schrecken über diese furchtbare Tat: Lassen Sie sich nicht einschüchtern. gehen Sie auf die Weihnachtsmärkte.“

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Pistorius kündigte an, die Polizeipräsenz zu erhöhen. „Wir werden in unmittelbarer Nähe der Weihnachtsmärkte mit Maschinenpistolen und Schutzwesten auftreten. Damit wollen wir signalisieren: Wir sind wehrhaft und tun alles, um die Menschen zu schützen.“

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Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil drückte im Namen des Landes Niedersachsen seine tief empfundene Anteilnahme aus. „Die Sicherheitsbehörden in Niedersachsen und in ganz Deutschland werden alles tun, um weitere Anschläge zu verhindern. Ich habe großes Vertrauen in Polizei und Nachrichtendienste. Dennoch ist uns allen bewusst, dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt“, sagte Weil. „Die Täter wollen erreichen, dass wir an unserem freien und offenen Lebensstil abweichen. Das zu tun, hieße, ihnen einen unverdienten Erfolg zu verschaffen. Deshalb seien wir gut beraten, an unserem Lebensstil festzuhalten“, so Weil.

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In Niedersachsen wurden seit dem Morgen an allen öffentlichen Gebäuden die Fahnen auf Halbmast gesetzt. Weil sprach von einem Tag der Trauer und der Besinnung.

Der Muslim-Verband Schura in Niedersachsen verurteilte die Attacken auf den Berliner Weihnachtsmarkt und auf den russischen Botschafter in der Türkei. „Diese Taten können durch nichts gerechtfertigt werden, weder durch eine Religion, noch durch Politik“,  sagte der Schura-Vorsitzende Recep Bilgen. Er bezeichnete sie als barbarische Attentate auf unschuldige Menschen und auf unsere Gesellschaft. „Wir verurteilen diese Anschläge aufs Schärfste, unser tiefes Mitgefühl und unsere Gebete gelten den Angehörigen der Opfer“, sagte Bilgen.

Am Montagabend war ein Sattelschlepper auf das Gelände des Weihnachtsmarkts auf dem Breitscheidplatz an der Berliner Gedächtniskirche nahe dem Bahnhof Zoo gefahren und erst nach 60 bis 80 Metern zum stehen gekommen. Dabei wurden nach derzeitigem Stand zwölf Menschen getötet und 45 zum Teil schwer verletzt.

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In Berlin hat die Polizei auf zahlreichen Weihnachtsmärkten die Präsenz verstärkt. Auch an Bahnhöfen und den Berliner Flughäfen sind mehr Beamte im Einsatz. (MB.)

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