Carola Reimann, Sozialministerin, vertraut nach Angaben ihres Sprechers weiter auf eine Beruhigung der in jüngster Zeit aufgewühlten Diskussion über die Reform der Pflegekammer. Der Sprecher beteuerte noch einmal, dass die SPD/CDU-Koalition das Ziel verfolge, die Pflegekammer langfristig beitragsfrei zu machen – und nicht bloß eine „Anschubfinanzierung“ zu leisten, wie zunächst beabsichtigt war.

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Vertreter der Pflegeberufekammer aus Schleswig-Holstein kritisierten die Entscheidung in Niedersachsen: Wenn der Steuerzahler den größten Anteil der Finanzierung der Pflegekammer übernehme, dann trage sich diese Einrichtung nicht mehr aus Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, gerate also in größere staatliche Abhängigkeit.


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Der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz zeigte sich auch extrem kritisch gegenüber der staatlichen Finanzierung der Beiträge der Kammermitglieder: „Die Idee der Unabhängigkeit wird damit begraben, die politischen Entscheidungsträger stellen wie zuvor ihre Interessen über die der Berufsgruppe der Pflegenden.“