Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) braucht nach Informationen des Politikjournals Rundblick offenbar eine massive Kapitalerhöhung. In Kreisen der Finanzpolitiker des Landtags heißt es, die Bank benötige eine Kapitalspritze von rund einer Milliarde Euro, damit sie den Auflagen der Bankenaufsicht gerecht werden kann. Entscheidungen sollen in den nächsten Monaten fallen. Ein Nord/LB-Sprecher erklärt auf Anfrage, es bestehe „kein kurzfristiger Kapitalbedarf“. Natürlich prüfe man eine Stärkung der Kapitalquote, aber zu Spekulationen hierzu nehme die Bank keine Stellung.

Blick von der Nord/LB in Hannover – Foto: KW

Hintergrund sind die Folgen der angespannten Situation rund um faule Schiffskredite. Die Nord/LB will bereits 1250 der 6000 Stellen in der Bank streichen, Doppelstrukturen abbauen und Abläufe vereinfachen. Doch das reicht offenbar nicht aus, da die Probleme mit den faulen Schiffskrediten Überhand nehmen. Nach Rundblick-Informationen ist die Nord/LB ins Visier der Bankenaufseher geraten – und dabei soll aufgefallen sein, dass die Bank kaum mehr genügend Eigenkapital hat, um neue Kredite zu vergeben. Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender der Nord/LB, lehnte gegenüber dem Rundblick einen Kommentar zu diesen Vorgängen ab.