Es kann kein Zufall sein, dass der Nationale Skeptiker-Tag in den USA zusammenfällt mit dem „Day after“ – dem Tag nach der entscheidenden Wahl des neuen US-Präsidenten. Zufall ist für den Skeptiker nun einfach etwas, das es überhaupt nicht geben kann. Denn hinter allem steckt sicher ein großer Plan – und wer diesen nicht erkennt, ist eben ein Schlafschaf.

Trendtier 2020: Schlafschaf, voll süß – Foto: Zoonar-RF

Ist bei den Wahlen wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen? Als der TagesKolumnist diese Zeile geschrieben hat, war noch nicht abzusehen, wie die Wahl in den USA ausgehen wird. Die Ankündigung des amtierenden Präsidenten Donald Trump, das Ergebnis bei einer Niederlage anzuzweifeln, schürt allerdings große Sorgen. Skepsis ist wohl angebracht, wie es mit der Demokratie in den USA weitergeht.


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Pro & Contra zur US-Wahl

Alle Blicke richten sich auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn dort ein neuer Präsident gewählt wird, stehen sich immer auch die Atlantiker und die Kontinentalisten gegenüber. Die einen betonen das westliche Bündnis und wollen es erhalten, die anderen mahnen zur Besinnung auf die europäische Stärke. Was ist der richtige Weg für Deutschland? Artikel lesen


Die Corona-Pandemie sorgt derweil dafür, dass skeptisches Denken derzeit en vogue ist wie selten zuvor. Super Sache, eigentlich. Nur leider drängt sich allzu oft der Eindruck auf, dass diejenigen, die derzeit vehement dazu auffordern, endlich eigenständig und quer zu denken, das selber eher selten tun, und als Denk-Ersatz statt verlässlicher Quellen nun eben Telegram-Propheten konsultieren.

In einem Rechtsstaat gibt es zum Glück noch eine Instanz, die zwischen Politikern und ihren skeptischen Kritikern vermitteln kann und soll: die Gerichte. Der Wellenbrecher-Lockdown hat nun dazu geführt, dass Niedersachsens oberstes Gericht, das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg, mit einer regelrechten Klagewelle überzogen wurde. Insgesamt 24 Beschwerdeführer hatten sich gemeldet, darunter Gastwirte, Betreiber von Kosmetikstudios und Schwimmbädern, Fitnessstudios oder auch Wettannahmebüros. Bis Ende der Woche werden Urteile erwartet – mehr dazu lesen Sie heute im Rundblick.

Damit junge Menschen den neuen Corona-Regeln nicht mit einer übergroßen Skepsis begegnen, gibt es ein simples Rezept: Lasst die Jugendlichen einfach selbst mitentscheiden. Diese Philosophie vertritt zumindest der Landesjugendring. Dessen Geschäftsführer Björn Bertram erklärte im Rundblick-Gespräch:

Wir haben in unseren Empfehlungen für Hygienekonzepte in der Jugendarbeit ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, die konkreten Regelungen für die Jugendgruppen, Freizeiten und so weiter mit den Jugendlichen zu diskutieren und als Teil der gesetzlichen Regelungen auszugestalten.

Das Ergebnis: Die Jugendlichen sind den Maßnahmen nicht nur mit größerer Akzeptanz begegnet, sie haben sich teilweise sogar noch strenger beschränkt, als es nötig gewesen wäre. Wer die Dinge versteht, kann also zu mündigen Entscheidungen kommen – sogar oder erst recht in der Jugendarbeit. Denken Sie mal drüber nach.

Ich wünsche Ihnen einen wachsamen Mittwoch

Niklas Kleinwächter