Uwe Schwarz, Sozialexperte der SPD-Fraktion im Landtag, hält Aussagen des Städtetags zu einer Reform der niedersächsischen Krankenhauslandschaft für fahrlässig. Im Gespräch mit dem Politikjournal Rundblick spricht Schwarz von „unverantwortlicher Panikmache“.  Hier solle eine Tür geschlossen werden, bevor überhaupt die Debatte beginne. Städtetag-Hauptgeschäftsführer Jan Arning hatte im Rundblick gestern vor voreiligen Schritten gewarnt. „Es wäre verkehrt, wenn man ohne nähere Prüfung das Ziel ausgibt, 120 der derzeit 172 niedersächsischen Krankenhäuser zu schließen“, sagte Arning. Darum geht es laut Uwe Schwarz allerdings überhaupt nicht und bei den Mitgliedern der Enquetekommission des Landtags sei davon auch nie die Rede gewesen. „Es geht nicht um eine ersatzlose Schließung von Krankenhäusern, sondern um die Erhaltung der ortsnahen Versorgung“, erklärt Schwarz. Hier seien andere europäische Länder weiter. Schon heute sei klar, dass in Deutschland nicht einfach alles bleiben könne wie bisher. Diesen Eindruck zu erwecken hält Schwarz führ fahrlässig. Für ihn geht es nicht um eine quantitative Diskussion über Krankenhausstandorte, sondern darum, welche Angebote es ortsnah geben muss. Dabei gebe es bisher nicht einmal eine genaue Begriffsdefinierung darüber, was ein Krankenhaus ist. Auch das müsse zunächst einmal definiert werden.