Bernhard Sackarendt (rechts) und Dirk Swinke präsentieren das „Schwarzbuch sozial“. | Foto: Stefanie Jäkel

Dirk Swinke, Landesgeschäftsführer des Sozialverbandes Niedersachsen (SoVD), hat den zügigen Ausbau der Psychotherapie-Angebote in Niedersachsen angemahnt. Die deutsche Sozialverwaltung gehe selbst von einer deutlichen Zunahme dieser Erkrankungen aus, verstärkt durch die Corona-Pandemie. Es gebe aber längst nicht genügend Therapieangebote. Der SoVD, der Rechtsberatung bei Rente, Pflege, Gesundheit und Hartz IV anbietet, hat in Niedersachsen im vergangenen Jahr 9800 Widersprüche erstellt und war an 2051 Klagen vor den Sozialgerichten beteiligt.

Starkes Wachstum habe es bei der Pflege, bei Wohngeld und Kosten der Unterkunft gegeben, aber auch bei Erwerbsminderungsrenten. Der SoVD-Landesvorsitzende Bernhard Sackarendt rügte, das Entlastungspaket der Bundesregierung wegen der steigenden Kosten sei „nicht ausgewogen“. Es falle mit drei Monaten Dauer zu kurz aus, die Rentner profitierten nicht davon. Die Energiepauschale sei um 100 Euro monatlich zu niedrig – und der Hartz-IV-Regelsatz solle auf 600 Euro angehoben werden.