Nils Heisterhagen hat die erste Hürde auf dem Weg zum Landtagsmandat genommen. Foto: Transcript Verlag, Focke Strangmann, Montage: Rundblick

Nils Heisterhagen (33), früherer Redenschreiber der IG-Metall-Chefs in Frankfurt und später Grundsatzreferent der SPD-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, strebt in den niedersächsischen Landtag. Der Politologe, der schon vor Jahren als wissenschaftlicher Buchautor und Publizist von sich reden machte, ist im Ehrenamt Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes in Hessisch Oldendorf (Kreis Hameln-Pyrmont). Er kam in Rinteln zur Welt und wuchs in dieser Gegend auf. Auf wie viele Mitbewerber Heisterhagen bei der Nominierung im Wahlkreis trifft, ist noch unklar – auf jeden Fall tritt der Wahlkreissieger von 2017 nicht noch einmal an, das war nämlich der jetzige Landrat Dirk Adomat.

Heisterhagen hat trotz seiner Jugend die Fähigkeit, Positionen klar zu formulieren und damit für eine bestimmte Linie zu stehen. Vor einigen Jahren trat er deutlich hervor, indem er der SPD eine Neubesinnung nahelegte – Hinwendung zu den sozialen Kernthemen wie Renten und Mieten, Abkehr vom linksliberalen Zeitgeist, der in Zuwanderung oder Kampf für die Minderheiten das Heil sieht. Damit liegt Heisterhagen auf einer Wellenlänge mit dem früheren Parteichef Sigmar Gabriel. Als seine politischen Wunsch-Felder formulierte er die Wirtschafts- und Industriepolitik, Innovation, Wissenschaft und Energieversorgung.