Barbara Otte-Kinast (CDU), Niedersachsens Agrarministerin, hat am Montag den Startschuss für eine niedersächsische Ackerbaustrategie gegeben. Vor rund 100 Gästen erklärte sie im Thünen-Institut in Braunschweig: „Wir wollen gemeinsam an Lösungen arbeiten, die einen vielfältigen, wirtschaftlich und ökologisch effektiven Ackerbau ermöglichen, der von der Gesellschaft akzeptiert wird.“ Die Landwirtschaft stehe an einem Scheideweg. Den Klimawandel, die Dürre des letzten Jahres sowie die verschärfte Düngeverordnung und die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz für Pflanzenschutzmittel zählte die Ministerin als aktuelle Herausforderungen auf. Der Strategieplan solle Landwirten „einen möglichen Weg aufzeigen, wie sie ihre Betriebe in Zukunft weiterentwickeln können“. Otte-Kinast wolle diese Pläne „mit der Praxis für die Praxis“ entwickeln. „Der Gewinn unseres Strategieprozesses ist, dass die Beteiligten selbst an ihren künftigen Rahmenbedingungen mitarbeiten.“ In den nächsten Monaten werden zunächst in fünf Arbeitsgruppen Positionen entwickelt, die dann Anfang 2020 zusammengetragen werden sollen. Ähnliche Strategiepapiere haben bereits das Bundesagrarministerium oder der Zentralausschuss der Deutschen Landwirtschaft entwickelt. Die niedersächsische Ackerbaustrategie solle auf den bisherigen Strategien aufbauen und spezifischer auf die Situation in Niedersachsen eingehen, erklärte die Agrarministerin.