Die Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern hat weniger zu tun. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Anträge, um ärztliche Behandlungsfehler anerkennen zu lassen, im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent zurück. Das teilte die niedersächsische Ärztekammer mit.

Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, sprach von einer hohen Akzeptanz der Schlichtungsstelle – sowohl unter den Ärzten als auch unter der Bevölkerung. Mit rund 1260 Anträgen sei man inzwischen fast auf dem Niveau von vor zehn Jahren angekommen. Die norddeutsche Schlichtungsstelle ist für insgesamt zehn Bundesländer zuständig, darunter auch für Niedersachsen. Bundesweit ging die Zahl der Anträge um vier Prozent zurück.

Im vergangenen Jahr wurden laut Ärztekammer insgesamt 760 Verfahren abgeschlossen. Rund 29 Prozent der Anträge erwiesen sich als begründet. Bei mehr als drei Viertel der Verfahren ging es um Fälle im Krankenhaus, weniger als ein Viertel betrafen Diagnosen von niedergelassenen Ärzten.