Das Schloss Marienburg | Foto: GettyImages/Romaoslo

Ernst August Prinz von Hannover, ehemaliger Eigentümer der Marienburg, verklagt seinen Sohn Ernst August Erbprinz von Hannover auf Rückgabe der historischen Schlossanlage bei Pattensen. Bei einer mündlichen Verhandlung am 25. November vor dem Landgericht Hannover werden sich die beiden Welfen persönlich gegenüberstehen. Die 16. Zivilkammer hat am Montag das Erscheinen von Kläger und Beklagtem angeordnet. Der heute 67-Jährige Welfenprinz hatte seinem Nachkommen in vorweggenommener Erbfolge die Marienburg und andere Familiengüter geschenkt. Doch inzwischen fordert der Senior den Familienbesitz zurück. Laut Gericht begründet er den Widderruf der Schenkung mit „grobem Undank“ gemäß Paragraf 530 des Bürgerlichen Gesetzbuches, ungerechtfertigter Bereicherung und Wegfall der Geschäftsgrundlage. Der 38-jährige Erbprinz sieht dem Prozess gemäß einer früheren Stellungnahme „gelassen entgegen“. Die zusammen mit dem Land Niedersachsen realisierte Stiftungslösung sei rechtssicher. Der Beklagte weist die Vorwürfe seines Vaters entschieden zurück. Er habe das Hausvermögen getreu verwaltet und sich mit hohem persönlichen Einsatz darum gekümmert, das Stiftungsvermögen der Herzog von Cumberland Stiftung zu erhalten, heißt es in der Mitteilung des Gerichts.