Liebe Niedersachsen,

es war gestern ein Plenartag der Abschiede. Einige Abgeordnete hielten ihre letzte Rede im Plenum, weil ihre Zukunft nach der Wahl nicht im Landtag liegen wird. SPD-Generalsekretär Detlef Tanke mahnte die Presse, es sich bei der Diskreditierung von Politik nicht zu leicht zu machen, FDP-Fraktionschef Christian Dürr bekannte noch einmal seine Zuneigung zu einem schwarz-gelben Bündnis und die SPD-Abgeordnete Kathrin Wahlmann formulierte das Strucksche Gesetz um: Kein Abgeordneter komme so aus dem Landtag, wie er hineingegangen sei. Ob das positiv oder negativ ist, ließ Wahlmann offen.

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Vielleicht hat mancher Abgeordnete angesichts der Bildungsdebatte auch darüber nachgedacht, ob man sich nicht noch schnell von der Liste für die Landtagswahl streichen lassen könnte. Bei solchen Debatten ist Differenzierung so selten wie ein Abitur mit der Note 4,1. Schwarz-Gelb habe das Turbo-Abi eingeführt, Rot-Grün habe es abgeschafft, lobte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gestern die eigene Politik. Dass sie damals selbst nicht gerade zu den „Frontrunnern“, wie man heute sagen würde, bei der Abschaffung des Turbos-Abis auf breiter Front gehörte, ließ sie geflissentlich beiseite. Zur Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren an Gymnasien sagte Heiligenstadt im Landtag im Sommer 2013: „Deshalb werden wir den begonnenen Dialog in Ruhe und mit sehr viel sachlicher Expertise weiterführen.“

In der vergangenen Woche haben wir von der formschönen Jutetasche mit dem etwas überdimensionalen Foto der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, berichtet.

Die neue modische Jutetasche der Landesbeauftragten Doris Schröder-Köpf – Foto: MB.

Inzwischen gibt es etwas Neues in der DSK-Kollektion: Bewundern Sie hier den neuen kleinen Taschenkalender – nur echt mit großem Foto:

Die DSK-Merchandising-Produkte sind heute auch Thema im Landtag. Der CDU-Abgeordnete Adrian Mohr möchte genauer wissen, was es damit auf sich hat – vielleicht will er ja auch nur wissen, wie er besonders viele Jutebeutel und Taschenkalender abgreifen kann. In der Staatskanzlei sorgt seine Anfrage allerdings für leichte Unruhe – mehr dazu lesen Sie heute im Rundblick oder online gleich hier.

Wir alle haben teils lustige Angewohnheiten. Ich hatte einmal einen Chef, der sich nach dem Essen auffällig lange mit der Serviette den Mund abputzte und die Serviette dabei mehrmals in immer kleinere Teile faltete. Das ist heute noch ein Running Gag bei uns am heimischen Esstisch. Gestern hat meine Kollegin Isabel Christian auf einer Pressekonferenz Landesbischof Ralf Meister beobachten können, wie er während des Termins zuhörte und dabei kunstvoll Papier faltete. Am Ende entstand so etwas wie ein Segel. Worum es beim Generalkonvent der evangelischen Landeskirche im Hannover Congress Centrum ging, lesen Sie heute im Rundblick. Und was für lustige Angewohnheiten haben Sie so?

Ich wünsche Ihnen einen erkenntnisreichen Tag

 

Martin Brüning