Liebe Niedersachsen,

„das Wort ‚kaltherzige Menschenfeinde‘ habe ich nicht benutzt und würde es auch nicht auf demokratische Parteien beziehen“, schrieb Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer gestern auf Facebook und bezog sich dabei auf seine Bewerbungsrede für die Landesliste auf dem Grünen-Parteitag.

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Ich habe mir daraufhin noch einmal seine vollständige Rede angesehen, weil ich gestern in unserer TagesKolumne auch auf diesen Ausschnitt Bezug genommen hatte.

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Fakt ist: Meyer spricht in seiner Rede von „Lobbys der kaltherzigen Fremdenfeinde“, bezieht dies aber im Zusammenhang nicht auf CDU und FDP. Das muss an dieser Stelle der Fairness halber festgehalten werden.

In der TV-Serie „Mord mit Aussicht“ gibt es eine Folge, in der Bjarne Mädel sich als Polizist in einem Undercover-Einsatz selbst aussuchen darf, welchen Beruf er gerne angeben möchte. Als er sich für „Verwaltungsbeamter im mittleren Dienst“ entscheidet, fragt ihn seine Chefin, ob er nicht lieber einen Beruf wählen möchte, von dem er schon immer geträumt habe. „Stimmt. Verwaltungsbeamter im höheren Dienst“, antwortet er. Die Antwort dürfte eher ungewöhnlich sein, denn Verwaltungsbeamter steht nicht mehr unbedingt ganz oben auf der Wunsch-Liste der potenziellen Bewerber. Wir berichten heute darüber, wie Niedersachsen um Nachwuchskräfte wirbt. Wer heute Beamter wird, braucht keine Ärmelschoner mehr.

Kennen Sie diese Leute, die immer schon alles wissen und denen Sie nichts Neues erzählen können? Den Witz kannte ich schon, das war schon vor zwanzig Jahre in Mode, das Buch habe ich schon dreimal gelesen…. Selbst in der Landespolitik wiederholt sich nicht nur die Geschichte, manch einer kann sich auch noch daran erinnern. Mein Kollege Klaus Wallbaum beschreibt heute im Rundblick, wie im Jahr 1970 schon einmal der Landtag aufgelöst wurde (nur im Abo). Er sprach dafür mit Zeitzeugen, weil er sich selbst an das Geschehen nicht mehr erinnern konnte. Er war damals gerade einmal neun Jahre alt.

https://soundcloud.com/user-385595761/an-jedem-zehnten-parkplatz-gibt-es-ein-mullproblem

Es gibt Parkplätze an Landstraßen, da möchte man lieber nicht aussteigen. Wer will sich schon zwischen Mülltüten und weggeworfenen Windeln die Beine vertreten? In Niedersachsen gibt es an jedem zehnten Parkplatz an Landes- und Bundesstraßen Probleme mit der Sauberkeit, hören wir jetzt aus dem Wirtschaftsministerium. Nun könnte man meinen, mit dem Aufstellen von ein paar Mülleimern sei das Problem gelöst. Aber wie sollte das helfen, wenn für so manchen Autofahrer der Weg zum Abfallkorb zu weit und die Faulheit zu groß ist? Für das in die Landschaft werfen des Mülls gibt es keine Entschuldigung, Jede Ausrede ist Wortmüll.

Ich wünsche Ihnen einen sauberen Tag

Martin Brüning