Prof. Hans-Rudolf Raab, Mediziner und ehemaliger Hochschullehrer der Universität Oldenburg, und Prof. Reto Weiler, Neurobiologe, sind von Wissenschaftsminister Falko Mohrs mit dem „Verdienstkreuz am Bande des Landes Niedersachsen“ ausgezeichnet worden. Die beiden wurden für ihr Wirken zum Aufbau der Uni-Medizin in Oldenburg geehrt, denn sie gelten als „Gründerväter“ der „European Medical School“ (EMS).

Prof. Reto Weiler (links) und Prof. Hans-Rudolf Raab | Foto: Wallbaum

Wie sie berichteten, habe man lange gegen Widerstände und Bedenken ankämpfen müssen, unter anderem bei verschiedenen Bundesgesundheitsministern. Ein Gutachten des Wissenschaftsrates, das dieses Projekt positiv beurteilte, habe dann einen Durchbruch gebracht. 2012 habe man die EMS gründen können, der erfolgversprechende Weg sei danach beschritten worden. Raab und Weiler sagten, dass sie die bisherige Praxis des Landes bei der Finanzierung des EMS-Aufbaus als unzureichend empfinden. „Wir bräuchten ein Sondervermögen, das bereitsteht und aus dem man sich dann immer wieder bedienen kann“, sagte Weiler. Es sei verkehrt, dass man jedes Jahr in den Haushaltsverhandlungen über die politische Liste „um jede Tranche kämpfen muss“.