Haben Sozialministerin Cornelia Rundt, ihr Staatssekretär Jörg Röhmann oder der damalige Ministerbüroleiter unzulässig in eine Auftragsvergabe eingegriffen und damit den hannoverschen Unternehmer Arno Brandt begünstigt? Am morgigen Dienstag versucht der Untersuchungsausschuss zur Vergabeaffäre, Licht in diesen Fall zu bringen, auch Ministerin Rundt ist als Zeugin geladen. Inzwischen liegt ein Bericht der Landesregierung zu diesem Fall vor, der sehr kurz auch auf die belastende E-Mail einer Referatsleiterin eingeht. Diese hatte im Mai 2014 geschrieben, dass nach einem Spitzengespräch, an dem Rundt und Brandt teilnahmen, der Auftrag für einen „Masterplan Soziale Gesundheitswirtschaft“ an Brandts Institut gehen solle. Ein Jahr später hatte Brandt den Auftrag für eine „Potenzialanalyse“ in dieser Sache erhalten.

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Im Bericht der Landesregierung wird nun behauptet, in der Darstellung der Referatsleiterin habe es sich „um ein offensichtliches Kommunikationsproblem gehandelt“. Mehrere Umstände in der Auftragsvergabe legen den Verdacht nah, hier habe es eine Beeinflussung gegeben. Darauf geht der Bericht der Landesregierung allerdings nicht ein.