Stefan Wenzel (Grüne), Finanzexperte der Grünen, warnt vor einer „problematischen Abhängigkeit der Nord/LB von einigen wenigen Hedgefonds“. Wenn sich bewahrheiten solle, dass lediglich drei US-Finanzinvestoren Interesse am Einstieg in die Nord/LB gezeigt haben, nicht aber die von vielen Politikern gewünschten anderen Landesbanken (Helaba und LBBW) und auch nicht die Commerzbank, dann sehe es sehr trübe aus. Wenzel bezieht sich auf Berichte unter anderem der Börsen-Zeitung, wonach der Helaba-Vorstand die Gespräche über einen Einstieg in die Nord/LB intern offiziell für beendet erklärt habe – also für gescheitert.

Unterdessen teilt der Sprecher von Finanzminister und Nord/LB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers mit, man sei zuversichtlich, „sehr zeitnah zu einer Lösung im Bieterverfahren“ kommen zu können. Dies kann sich offenbar nur darauf beziehen, ob Hilbers den Beteiligten empfiehlt, mit einem der US-Finanzinvestoren einen Vertrag über finanzielles Engagement in der Nord/LB zu schließen. Dies würde dann begleitet werden müssen von einer Aufstockung der niedersächsischen Landesbeteiligung an der Bank. Gegen dieses Modell gibt es aber, unter anderem von den Gewerkschaften, massive Vorbehalte. Hilbers‘ Sprecher fügte hinzu, auch er halte eine „Konsolidierung“ der Landesbanken für notwendig, habe aber „auf die Diskussionen im Sparkassenlager keinen Einfluss“.