Mehrdad Payandeh, DGB-Landesvorsitzender, fordert eine rasche Klärung der Finanzierung zwischen Bund und Land für das geplante 9-Euro-Ticket. „Auch wenn die Kritik von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann an der gedeckelten Finanzierung des 9-Euro-Tickets zum Teil berechtigt ist, erwarte ich von der Landesregierung, alle notwendigen Schritte für die Einführung des günstigen ÖPNV-Tickets einzuleiten“, sagte Payandeh.

Mehrdad Payandeh. | Foto: DGB/Werner Musterer

Althusmann hatte gerügt, der bisher zwischen Bundesfinanz- und Bundesverkehrsministerium in Berlin gefundene Kompromiss sei „inakzeptabel“. So plant der Bund, die Mittel für die Länder zur Nahverkehrsfinanzierung um 3,7 Milliarden Euro zu erhöhen. Davon sollten Corona-bedingte Lasten der Betriebe und das dreimonatige 9-Euro-Ticket bezahlt werden.

Dieses Ticket soll von Juni bis Ende August gelten, Fahrgäste können den Nah- und Regionalverkehr dann bundesweit für 9 Euro monatlich nutzen. Das Wirtschaftsministerium in Hannover hat errechnet, dass von den 2,5 Milliarden lediglich 200 Millionen Euro für Niedersachsen übrig bleiben – und das reiche nicht aus. Die gestiegenen Bau-, Energie- und Personalkosten der Verkehrsbetriebe müssten auch Berücksichtigung finden.