Wird der aufwendige Umbau der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) noch in dieser, Ende 2022 endenden Wahlperiode des Landtags beginnen können? Diese Frage von Eva Viehoff (Grüne) im Wissenschaftsausschuss des Landtags beantwortete Wissenschaftsminister Björn Thümler mit einem „vielleicht“. Viel hänge vom weiteren Fortgang der Planungen ab, sagte der Minister. „Zumindest die Grundsteinlegung“ sei auf jeden Fall denkbar. Noch in diesem Monat soll ein Verkehrsgutachten verdeutlichen, an welchem Standort die MHH-Neubauten entstehen sollen – am Stadtfelddamm, wo derzeit Kleingärten stehen, oder an der Karl-Wiechert-Allee, wo heute schon MHH-Gebäude stehen. Das MHH-Präsidium plädierte für den Stadtfelddamm, und Thümler meinte, einiges spreche auch dafür. Eine Entscheidung stehe aber noch aus. Thela Wernstedt (SPD) meinte, die Bebauung im Umfeld bestehender Gebäude sei auch denkbar, gute Architekten würden dafür einen Plan entwerfen, der den Betrieb der MHH ungestört lasse.

Auch Susanne Schütz (FDP) teilt diese Bedenken. Beginnen werde man bei den Neubauten mit der Krankenversorgung, erklärte der Minister. Zunächst aber sei geklärt worden, dass die MHH und die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) Bauherrn sein werden – dafür werde an jedem Standort eine Baugesellschaft gegründet. In MHH und UMG werde jeweils ein vierter Vorstandsposten geschaffen, der sich um diese Bauten kümmern soll, eine gemeinsame Dachgesellschaft des Landes solle die Arbeiten koordinieren und den Informationsfluss zur Landesregierung sicherstellen.