Die Insel Borkum hat mit dem Tourismusbeitrag im Jahr 2017 im landesweiten Vergleich am meisten Geld genommen. Das geht aus einer Liste des Innenministeriums hervor, in der die Einnahmen aus den Tourismusbeiträgen aufgeführt sind. Demnach brachte die Abgabe der Insel Borkum über 970.000 Euro. Hohe Einnahmen erzielten unter anderem auch Cuxhaven (rund 540.000 Euro), Bad Bevensen (380.000 Euro), das Wangerland (350.000 Euro), Butjadingen (311.000 Euro)  und Wittmund (rund 326.000 Euro).

Wirtschaft sieht Mittelstand belastet

Die geringsten Einnahmen aus dem Beitrag verzeichnete 2017 der Luftkurort Werdum südlich von Neuharlingersiel, der nach eigenen Angaben im Jahr 2017 lediglich 700 Euro durch den Beitrag verbuchen konnte. Insgesamt könnten 110 staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte beziehungsweise Küstenbadeorte sowie 23 weitere Ausflugsorte den Beitrag erheben. Im Jahr 2017 machten etwas mehr als 40, also rund ein Drittel, davon Gebrauch. Insgesamt nahmen die Orte knapp acht Millionen Euro durch den Tourismusbeitrag ein.

Sowohl die Wirtschaft als auch die FDP im Landtag hatte den Tourismusbeitrag immer wieder als zusätzliche Belastung für mittelständische Unternehmen kritisiert. Betroffen von dem Beitrag sind Firmen, die vom Tourismus vor Ort profitieren. Dazu gehören zum Beispiel Hotels, Gaststätten, der Einzelhandel oder Freizeitdienstleistungen wie Strandkorbvermietungen oder Tauchschulen. Auf der Liste finden sich allerdings auch zum Beispiel Baustoffunternehmen, Architekturbüros und die Abfallentsorgung.


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