Andreas Bovenschulte, neugewählter Fraktionschef der SPD in der Bremer Bürgerschaft und heißer Favorit für das Amt des Bremer Bürgermeisters, ist sehr emotional von seinem bisherigen kommunalpolitischen Amt in Weyhe (Kreis Diepholz) verabschiedet worden. Über die Zukunft des SPD-Politikers hat am Donnerstag der SPD-Landesvorstand beraten und den 53-Jährigen für das Amt des Regierungschefs im kleinsten Bundesland nominiert.

Foto: SPD Bremen

Einen Tag zuvor hatte sich der Jurist aus der niedersächsischen Gemeinde Weyhe verabschiedet, wo er seit 2014 Bürgermeister war. Der Rat hatte ihn abgewählt (ein Verfahren, das eigentlich nur bei Vertrauensverlust möglich ist), damit eine Neuwahl des Bürgermeisters möglich wird. Bislang war Bovenschulte nur beurlaubt worden.


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In Weyhe erlebte der gebürtige Hildesheimer eine warmherzige Feier zu seinem Ausstieg aus der dortigen Politik, viele Redner lobten sein Engagement, die Lokalzeitung überschlug sich mit freundichen Kommentaren zu „Bovi“, der tatkräftig, bienenfleißig, bürgernah und effektiv die Verwaltung geführt habe. Bovenschulte stammt aus Sarstedt (Kreis Hildesheim), machte seinen Weg bei den Jusos im SPD-Bezirk Hannover und beschritt seinen weiteren politischen Karriereweg nur deshalb in Bremen, weil ihn das Jura-Studium dorthin verschlug.